Wohl kaum ein schweizer Käse ist bekannter als unser einzigartiger Emmentaler AOP. Dies hat er nicht zuletzt seinen einzigartigen Löchern und dem einfach tollen unverwechselbaren nussigen Geschmack zu verdanken. Als wir also eingeladen wurden uns auf eine Pressereise auf die Spuren vom Emmentaler AOP zu begeben, mussten wir nicht zweimal überlegen. Hier nun also unsere Eindrücke und zu guter letzt am Ende des Berichts eine leckere Emmentalersuppe. Das Rezept stammt von der Seite emmentaler.ch und wir haben sie nur ein wenig unserem Gusto angepasst.
Schon auf dem Weg ins Emmental,
den wir mit Zug und Bus zurückgelegt haben, fuhren wir durch grüne, ländliche Landschaften. Wir freuten uns riesig was da wohl auf uns zukommen mag. Bei der Schaukäserei in Affoltern im Emmental sind wir auf die anderen Blogger gestossen. Nach einer herzlichen Begrüssung ging es dann auch schon gleich los. Wir durften im alten Stöckli so einiges übers Käsen erfahren und durften sogar selbst Hand anlegen. Tobi sah schon fast aus wie ein echter Käsermeister (siehe Video) . Dieser Käse muss nun noch etwas lagern und schon bald bekommen wir unseren eigenen Käse zugesendet. Darauf sind wir schon ganz gespannt. Auch durfte ich (Caro) mit Hilfe von der lieben Nancy von Cookie Secrets eines der grossen Laibe mit Käseetiketten aufkleben. Gar nicht so einfach. Die Etiketten sind alle mit einer Nummer versehen, so dass man bei Kauf des Käses schauen kann wo dieser produziert wurde.
Was uns bei der Herstellung des Emmentalers besonders imponiert ist,
die ganze Tradition und Liebe die dahinter steckt. Der Emmentaler AOP wird immer noch nach der Originalrezeptur, die ihr Ursprung im 13. Jahrhundert hat, hergestellt. Wahnsinn, oder? Schon sehr früh wurde niedergeschrieben wie die Kühe zu behandeln sind (in dieser Zeit vermutlich sogar um vieles besser als die Frauen der damaligen Zeit). Und regional bedeutet beim Emmentaler definitiv regional. In 123 ausgewählten Käsereien wird der Emmentaler produziert und bezieht seine Milch von den Umliegenden Bauernhöfe. Diese dürfen nicht mehr als 30 km Luftlinie Abstand zur Käserei liegen. So wird der Regionalität und der Umwelt Rechnung getragen. Zudem dürfen sie den Kühen kein Silofutter füttern, und ja der Unterschied ist riesig. Wir konnten uns beim Besuch auf dem wunderschönen für das Emmental typischen Bauernhof von Roland Ryser selbst davon überzeugen. Natürlich bedeutet diese Art von Fütterung einiges an Mehraufwand für den Bauern. Alles für die uns bekannte Qualität unseres bekannten Emmentalers. Dort durften wir auch den Schwingerkönig (2013) Matthias Sempach und die Schwingerkönigin ( 2012,2015,2016,2017) Sonia Kälin treffen.
Weiter ging es in die heilige Käsehalle der Gourmino AG,
in welcher wir Käse in verschiedenen Reifegraden gesehen haben und erfahren haben wie die Pflege und die Lagerung so von statten geht. Zwischen 4 Monaten und sagenhaften 3,5 Jahren werden die Käse hier gelagert. Hier entsteht sein mild, nussiger Geschmack und natürlich seine typischen Löcher! Einen Qualitätstest haben wir natürlich auch gemacht, was muss das muss!
Danach ging es nach Langnau in die Ilfishalle, wo wir den Spielern der SCL Tigers ganz nah sein durften und ihnen Fragen stellen. Wir wurden verwöhnt mit einem fantastischem Dinner in der Lounge oben und konnten von dort aus dem Spiel folgen und dem Sportchef der SCL Tigers Fragen stellen.
Brunch in Cacis Mühle
Müde und voller Eindrücke gings zu unsere Unterkunft, dem Romantik Hotel Bären in Dürrenroth bevor wir uns am nächsten Morgen zu Cacis Mühle aufmachten um zu brunchen. Wow, was für eine verwunschene, tolle Location. Ha, und uns war die Ehre zuteil, dass wir beide den Pfau (Hansueli?) füttern konnten. Er sei anscheinen wählerisch und frisst nicht jedem aus der Hand. Die Frühstückseier haben wir uns dann selbst gesucht, denn seit der Pfau eingezogen ist suchen die Hühner seine Nähe und legen die Eier nicht mehr im Stall sondern draussen. Das Buffet sowie die traumhafte und sehr liebevoll eingerichtete Location liessen keine Wünsche offen. Ein weiteres Highlight nach dem Frühstück war das anschneiden des 3,5 jährigen Emmentalers AOP! Wahnsinn, was so eine lange und gute Reifung auf den Käsegeschmack ausmacht! Wir sind definitiv nun sehr angetan von gut gereiftem Emmentaler AOP. Hier durfte Caro noch ein kleines Interview geben und sie war sichtlich nervös, aber seht doch selbst im kurzen Video oben. Ausserdem könnt ihr im Video auch unsere einzelnen Stationen sehen und auch einen Eindruck über unsere Reise gewinnen.
Wochenmarkt Bern und Zytglogge
Die Weiterfahrt brachte uns nach Bern wo wir durch den Wochenmarkt schlenderten und dann die Ehre hatten in den Zytglogge Turm in Bern zu steigen. Was für für ein imposanter Ausblick über die Dächer Bern und welch beeindruckendes und komplexes altes Uhrwerk! Bern ist uns noch nicht so bekannt, daher werden wir bestimmt einmal wiederkommen um es zu erkunden. Die letzte Station unserer Reise auf den Spuren des Emmentaler AOP, im Chäsbueb in Bern einem modernen Käsefachgeschäft bei welchem es unter anderem auch Emmentaler AOP in diversen Reifegraden zu kaufen gibt. Im Gewölbekeller durften wir die Unterschiede der verschiedenenen Lagerzeiten selbst entdecken und degustieren. Von nussig mild bis hin zu kräftig-würzig war alles mit dabei.
Wir danken Emmentaler AOP herzlichst für die tolle, eindrückliche und sehr informativen Tage im wunderschönen Emmental.
Für unser Rezept könnt ihr selbst wählen ob ihr es lieber etwas milder oder würziger haben möchtet, je nachdem welchen Emmentaler AOP ihr wählt.
Zutaten:
2 EL Mehl
100 ml Weisswein
800 ml Gemüsebouillon
100 ml Rahm/Sahne
100 g Brot nach Wahl
70 g Rohschinken
200 g Emmentaler AOP fein gerieben
Salz, Pfeffer, Paprika zum abschmecken
etwas gehackte Kräuter
Die Hälfte der Butter in einer Pfanne zerlassen und das Mehl zugeben und dünsten. Den Wein und die Bouillon dazugiessen, und unter stetigem Rühren aufkochen lassen. Den Rahm/Sahne dazugeben und für ca. 10 Minuten weiterköcheln lassen. Den Emmentaler hinzufügen und mit den Gewürzen abschmecken.
Das Brot in Würfel schneiden und den Rohschinken in Stücke zupfen. Die restliche Butter in einer mit Teflon beschichteten Bratpfanne zerlassen. Darin die Brotwürfel rösten und zum Schluss noch den Rohschinken beigeben und etwas knusprig braten.
Die Suppe in die Teller verteilen, mit den Brotwürfeln und dem Rohschinken ausgarnieren und etwas gehackte Kräuter darüber geben. Fertig ist diese leckere Emmentaler Käsesuppe, denn das Leben isst bunt!
B.W.
Danke für den Bericht, macht so richtig Appetit und Lust darauf, sich das mal vor Ort anzusehen. Kleine Frage zum Rezept, wann kommt der Emmentaler dazu? Vermutlich mit der Bouillon, dem Weisswein. Steht aber nicht drin.
foodwerk.ch
Hallo
Es lohnt sich auf jeden Fall, das Emmental auch selber zu erkunden. Bei der Suppe kommt der Emmentaler ganz zum Schluss hinzu. Er sollte nicht mehr stark kochen sondern nur noch schmelzen. Besten Dank für den Hinweis
Bunte Grüsse aus dem foodwerk.ch
Caro & Tobi