Jetzt kommen wieder diese verregneten Sonntage an denen man Zeit hat etwas vor sich hin köcheln zu lassen. Denn bei gewissen Rezepten will Gut Ding Weile haben. So auch bei diesem Rindsragout / Rindsvoressen Rezept. Wir liebe es an solch verregneten Sonntagen Kerzen anzuzünden, ein paar Früchte zum Snacken aufschneiden und miteinander Gesellschaftsspiele zu spielen. Liv ist in einem Alter wo man schon sehr viele Spiele mit ihr machen kann. Und in der Zwischenzeit kocht das Abendessen leise und herrlich duftend vor sich hin.
Heute gibt es daher das Rezept welches wir an einem genau solchem Sonntag zubereitet haben. Für uns muss das Rindsragout so richtig gut gekocht sein, so dass man es nach der Kochzeit einfach mit der Zunge zerdrücken kann. Hmm während wir diesen Post schreiben, läuft uns schon wieder das Wasser im Munde zusammen, wenn wir an dieses Gericht denken. Zugegeben, Liv ist leider noch nicht auf den Geschmack gekommen, sie nimmt dafür eine grosse Portion Kartoffelpüree welches wir am Liebsten dazu servieren.
Wichtig ist für uns die Wahl des richtigen Fleisches. Lasst euch von eurem Metzger beraten.
Wie vielleicht Einige schon wissen haben wir seit sehr Kurzem auch einen YouTube Kanal. Dieses Rezept ist auch eines dass wir verfilmt haben. Unten haben wir euch einige Videos Verlinkt.
–One Pot mit Hähnchen und Thaigemüse
Zutaten für das Rindsragout/Voressen und ca. 3-4 Personen
800 g Rindfleisch für Ragout, wir haben mageres Fleisch vom Stotzen (Ober- oder Unterschale genommen siehe Bild)
2 EL Mehl
Salz, Pfeffer, Paprika, Senf
100 g Speck in Streifen geschnitten
2 Schweinefüsschen (erhältlich beim Metzger, ist jedoch nicht zwingend nötig)
2 Knoblauchzehen
150 g Saucenzwiebeln
1 EL Tomatenpüree (Tomatenmark)
1 Lorbeerblatt
200 ml Rotwein
600 ml Brühe
125 g kleine Champignons (oder Grosse geviertelt)
1 Zweig Rosmarin
Salz, Pfeffer
4 Scheiben Toastbrot
100 g Speck in Streifen geschnitten
Schnittlauch oder Petersilie geschnitten, zum bestreuen
Das Rindfleisch in ca. 2.5cm x 2.5 cm- 3×3 cm grosse Stücke schneiden. Ihr könnt dies jedoch auch gleich vom Metzger so schneiden lassen. Mit Salz, Pfeffer, Paprika und Senf vermischen. Das Mehl über die Stücke verteilen und ebenfalls kurz untermischen. In der Zwischenzeit etwas Öl in einer Bratpfanne sehr gut erhitzen. Das Fleisch portionsweise anbraten. Nehmt nicht zu viel Fleisch, da es sonst die Pfanne zu schnell abkühlt und das Fleisch nicht mehr gleichmässig angebraten werden kann. Sobald alles Fleisch angebraten ist, gebt ihr die Schweinefüsschen (optional, die kriegt ihr gratis bei eurem Metzger) hinzu und bratet diese kurz an.
Jetzt den Speck, die Saucenzwiebeln und das Tomatenpüree hinzufügen und unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze rund 2 Minuten anbraten. Den geschnittenen Knoblauch und das Lorbeerblatt beigeben und kurz untermischen.
Mit Rotwein ablöschen. So löst ihr den entstandenen Bratensatz vom Boden der Pfanne, was der Sauce einen herrlichen Geschmack gibt. Sobald der Rotwein kocht, gebt ihr die Brühe hinzu. Wir nehmen meist Gemüsebrühe, da diese etwas neutraler im Geschmack ist. Wenn ihr Rinderbrühe verwendet, wird die Sauce noch intensiver. Lasst das Ganze kurz aufwallen und gebt den Deckel auf die Pfanne. Ihr könnt das Ragout nun für ca. 30 Minuten leicht köcheln lassen.
Nach den 30 Minuten entfernt ihr den Deckel und rührt alles kräftig um. Gebt danach nochmals den Deckel auf den Topf und lasst das ganze für weitere 30 Minuten köcheln. In der Zwischenzeit könnt ihr das Toastbrot schon einmal in Würfel schneiden und in heisser Butter goldbraun anbraten. Den Speck ohne Zugabe von Fett in einer Pfanne knusprig braten und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.
Nach den zweiten 30 Minuten solltet ihr ein Stückchen des Fleisches probieren. Sollte es noch zu „hart“ sein, lasst ihr es weiter kochen. Je nach dem, was euch der Metzger für Fleisch gegeben hat, dauert dies bis zu 3-4 Stunden. Ideal ist es, wenn ihr das Ragout alle 30 Minuten „kontrolliert“. Solltet ihr mit der Zeit zu wenig Flüssigkeit in der Pfanne haben, könnt ihr einfach noch mit etwas Brühe nachgiessen. Gebt aber nicht zu viel hinzu, sondern nur jeweils 100 ml.
Wenn ihr für euch die ideale Festigkeit des Fleisches erreicht habt, gebt die Champignons und den Rosmarinzweig dazu und lasst es noch rund 15 Minuten mit geschlossenem Deckel ziehen. Am besten wird das Ragout aber, wenn ihr es am Vortag schon vorbereitet, danach abkühlt und am nächsten Tag nochmals erwärmt. So kann die Sauce richtig ins Fleisch eindringen und die Aromen verteilen sich gleichmässig. Solltet ihr dies so machen wollen, dann gebt den Rosmarin und die Champignon erst beim erneuten erwärmen dazu. Mit Salz, Pfeffer Abschmecken und servieren. Wir geben bei jeder Portion Rindsragout / Rindsvoressen etwas von den gerösteten Toastbrotwürfeln und gebratenen Speck darüber. Mit Nudeln oder Kartoffelpüree ist das Gericht eine Wucht, denn das Leben isst bunt!